Warum Ernährung bei Lipödem eine wichtige Rolle spielt
Das Lipödem selbst entsteht nicht durch falsche Ernährung. Aber: Was du täglich isst, kann die Symptome beeinflussen – positiv oder negativ.
Bestimmte Lebensmittel wirken entzündungsfördernd. Andere treiben den Insulinspiegel in die Höhe, was wiederum Wassereinlagerungen und Schmerzen verstärken kann.
Besonders bei starkem Spannungsgefühl, Druckschmerz oder dem Gefühl, „aufgeschwemmt“ zu sein, berichten viele Betroffene von spürbaren Verbesserungen nach einer Ernährungsumstellung.
Die gute Nachricht: Du musst keine komplizierten Diäten starten. Schon kleine Änderungen können eine Menge helfen.
Diese Lebensmittel solltest du bei Lipödem besser meiden
Zucker in jeder Form
Zucker lässt den Blutzuckerspiegel rapide ansteigen, was Entzündungen begünstigt. Besonders kritisch: Softdrinks, Süßigkeiten, Fertigprodukte, Fruchtjoghurts.
Tipp: Setze stattdessen auf Beeren, Zimt und dunkle Schokolade (mind. 85%).
Weißmehlprodukte
Brötchen, Pasta, Pizza und Kekse aus Weißmehl haben einen ähnlichen Effekt wie Zucker. Sie sättigen kaum und sorgen für Heißhunger. Unser Tipp: Greife lieber zu Vollkorn, Buchweizen oder Hirse.
Stark verarbeitete Lebensmittel
Fertigsoßen, Chips, Tiefkühlgerichte und Co. enthalten oft versteckte Zucker, Transfette und Zusatzstoffe, die deinen Stoffwechsel belasten. Unser Tipp: Koche so oft wie möglich frisch odergreife im Notfall zumindest auf Lebensmittel mit wenigen und guten Zutaten zurück.
Alkohol
Alkohol belastet die Leber, fördert Entzündungen und hemmt die Lymphaktivität. Besonders Bier enthält auch viel Zucker. Unser Tipp: Versuche mal alkoholfreie Kräuterdrinks oder infused Water mit Zitrone und Ingwer.
Wurst und geräucherter Fisch
Enthalten oft viel Salz, Konservierungsstoffe und gesättigte Fette. Das kann Wasser im Gewebe halten und Entzündungsprozesse fördern. Unser Tipp: Greife zu magerem, unpaniertem Fleisch oder pflanzlichen Eiweißquellen.
Milchprodukte mit hohem Fettanteil
Besonders bei unverträglichem Casein (Milcheiweiß) berichten viele Betroffene von mehr Beschwerden.
Unser Tipp: Teste pflanzliche Alternativen wie Mandel- oder Haferjoghurt.
Produkte mit künstlichen Süßstoffen
Sie verwirren das Hungergefühl, können Blähungen fördern und haben keinen echten Vorteil.
Unser Tipp: Echte Süße aus Datteln, Banane oder ein Löffel Honig sind oft die bessere Wahl, wenn es mal etwas Süßes sein soll.
So gelingt der Umstieg nach und nach
Starte mit einer Mahlzeit pro Tag:
Wenn dir alles auf einmal zu viel ist, beginne zum Beispiel mit einem gesunden Frühstück. Statt Toast mit Marmelade lieber Buchweizen-Porridge mit Zimt und Beeren.
Iss in der richtigen Reihenfolge:
Erst Ballaststoffe (z. B. Salat), dann Proteine und Fette (z. B. Fisch, Ei), zum Schluss Kohlenhydrate. Das hilft, den Blutzucker stabil zu halten.
Plane kleine Vorräte ein:
Bereite Snacks vor, die du unterwegs essen kannst. Zum Beispiel Nüsse, Gemüsesticks oder ein hartgekochtes Ei. Wenn der Hunger kommt, bist du nicht auf schlechte Snacks angewiesen.
Sei nicht zu streng mit dir:
Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, dich wohler zu fühlen. Auch wenn mal ein Stück Kuchen dabei ist. Wichtig ist, wie du dich insgesamt ernährst.
Hinweis:
Die Inhalte auf diesem Blog basieren auf persönlichen Erfahrungen, aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Austausch mit Fachleuten im Bereich Lipödem. Sie dienen der Information und Aufklärung nicht der Selbstdiagnose oder Behandlung.
Ich bin keine Ärztin und dieser Blog ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Therapie. Wenn du den Verdacht hast, an einem Lipödem oder einer anderen Erkrankung zu leiden, wende dich bitte an eine Fachärztin oder einen Facharzt.
Alle Beiträge werden mit größter Sorgfalt erstellt und regelmäßig überprüft. Dennoch können sich Informationen verändern oder individuell anders auswirken. Für Entscheidungen auf Grundlage der Inhalte übernehme ich keine Haftung.
Mein Ziel ist es, Betroffene zu unterstützen, Wissen zugänglich zu machen und den Weg zu einer besseren Versorgung und Selbstwahrnehmung zu begleiten.




